
Denkmalschutz und Mineralfarben
Denkmalschutz heißt, historische Bausubstanz mit Respekt vor Tradition, Materialität und Bauphysik zu behandeln. Mineralfarben spielen dabei eine zentrale Rolle — besonders wenn alte Putzstrukturen, Naturstein oder traditionelle Oberflächen erhalten werden sollen. Nachfolgend, was diese Farben auszeichnet und warum ihre Anwendung oft unerlässlich ist.
Was sind Mineralfarben?
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Mineralfarben basieren auf anorganischen Bindemitteln wie Kalk oder Silikaten (z. B. Wasserglas). Sie kommen ganz ohne Kunstharze oder Kunststoffdispersionen aus.
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Sie haften nicht wie ein aufliegender Film, sondern verbinden sich chemisch mit mineralischen Untergründen (Putz, Ziegel, Naturstein). Dieser Prozess wird “Verkieselung” genannt.
Warum diese Arbeit so wichtig ist
- Erhalt des kulturellen Erbes
Denkmalgeschützte Gebäude erzählen Geschichte – in Fassaden, Materialien, Strukturen. Eine denkmalgerechte Farbwahl bewahrt Authentizität und Originalität. - Bautechnische Sicherheit
Vermeidet Schäden durch Feuchtigkeit, Frost oder Temperaturschwankungen, wenn Materialien falsch gewählt werden. Mineralfarben helfen, Bausubstanz zu schützen. - Nachhaltigkeit & Lebenszykluskosten
Häufiger Neuanstrich belastet Ressourcen, Umwelt und Budget. Qualität und Langlebigkeit zahlen sich mittelfristig aus. - Optik & Wahrnehmung
Ein historisches Gebäude wirkt glaubwürdiger, stimmiger, attraktiver, wenn die Materialien und Farben stilistisch sowie physisch passen. Das bereichert nicht nur das Einzelobjekt, sondern auch das Umfeld.